Pulversorten und Ladetipps
Vorderlader und Schwarzpulver
Formeln zur Berechnung der Ladung:
Da die Geschosse in Zoll angegeben sind muss zuerst in mm umgerechnet werden.
Beispiel Cal 45 = .45 * 25,4 = 11,3mm Laufdurchmesser. 11,4 * 0,1 = 1,14 Gramm = 17,6 grain
( gezogene Läufe )
Bei Pistolen werden als Startwert 0,10 Gramm pro mm Laufdurchmesser verwendet
Für Gewehre benötigt man der Lauflänge geschuldet 0,25 Gramm pro mm Laufdurchmesser.
( glatte Läufe )
Pistolen 0,20 Gramm pro mm Laufdurchmesser
Gewehre 0,30 Gramm pro mm Laufdurchmesser
Unterschiede zwischen den Schwarzpulvern
Zum einen gibt es Unterschiede in der Körnung die je nach Typ oder Hersteller als F bis FFF oder als Nummer angegeben wird
und zum anderen gibt es Unterschiede zwischen den Herstellern. Grundsätzlich gilt aber für alle Hersteller
Je feiner das Pulver ( FFF oder Schweizer1 ) desto schneller und druckvoller ist der Abbrand.
Für Schweizer Pulver gilt zudem das es einen saubereren Abbrand bei hoher Leistung liefert.
Hier wird die Ladung um bis zu 40% reduziert.
Das Schweizer Schwarzpulver ist zwar etwas teurer als andere jedoch auch ergiebiger. Es lohnt sich also den Mehrpreis zu zahlen.
Ladedaten: ( die ich verwende )
Pistole Cal.36 Schweizer Nr.2 -> 12 grain
Pistole Cal.44 Schweizer Nr.2 -> 17 grain
Die Revolver Frage : nehme ich nun Filze oder Hartweizen Grieß
Im Grunde ist es jedem selber überlassen . Der Grieß hat den Vorteil das er sich nicht so stark verdämmt wie der Filzstopfen.
Der Nachteil ist das sich gegebenenfalls Ablagerungen im Lauf festbrennen und dann die Präzision futsch ist.
Um das zu umgehen sollten die Ladungen nicht zu stark sein und die Geschosse ordentlich gefettet werden.
Die Pistolen Frage : wie dick müssen die Schußpflaster sein.
Ich sehe bei Wettkämpfen immer wieder mal Leute die Ihre Geschosse mit dem Hammer in die Pistolen prügeln. Das ist natürlich nicht notwendig.
Die Geschosse sollten 0,1 mm kleiner sein als das Feldkaliber , die Schußpflaster Dicke berechnet sich dann mit
maximale Pflasterstärke = (Zugkaliber - Kugeldurchmesser) / 2
Das Pflaster sollte so dick sein das man das Geschoss mit wenig Kraftaufwand durch den Lauf drücken kann.
in meiner Feinwerkbau History Nr.1 Cal36 verwende ich .362 Geschosse mit 0,18mm Pflaster.
Rein rechnerisch käme ich auf eine Pflasterstärke von 0.22 , ich habe aber in der Präzision keinen Unterschied ausmachen können. Erst unter 0.18 beginnt die Pistole zu streuen.
Die Frage mit was werden die Pflaster befeuchtet ? :
Auch hier gehen die Meinungen deutlich auseinander, manche Schützen stopfen sich mit schwarzen Fingern die Pflaster in den Mund um sie zu befeuchten,
andere verwenden Bohremulsion oder sprühen WD40.... drauf
Ich benutze einfaches Wasser ohne Zusatz und Beschwörungszauber.